Warum stelle ich immer wieder fest, dass ich Aufgaben delegiere, was ja einen von mir oder dem Unternehmen angelegten Lösungsweg vorgibt. Jetzt erwarte ich, dass mein Gegenüber die Aufgabe exakt so löst, wie ich mir das ausgedacht habe. Wie schräg, dass sich mir selbst die Haare aufstellen und ich sofort auf die Barrikaden gehe, wenn jemand mir zu wenig Handlungsspielraum gibt. Warum machen wir das immer wieder, obwohl ich weiß, dass es mich selbst nervt?
Warum ich keine Aufgaben mehr verteile?
In diesem Blogpost möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Mitarbeiter dazu befähigen können, Probleme zu lösen, statt nur Aufgaben abzuarbeiten. Dabei werde ich auf den Unterschied zwischen Aufgaben und Problemen eingehen und Ihnen einige Tipps geben, wie Sie eine problemlösende Kultur in Ihrem Unternehmen fördern können.
Was ist der Unterschied zwischen Aufgaben und Problemen?
Aufgaben sind wie Aufträge, sie geben dem Mitarbeiter eine klare Anweisung, wie und was zu tun ist. Ist er fertig, wartet er bis er den nächsten Auftrag, bzw. die nächste Aufgabe erhält. Dafür muss jedoch immer jemand da sein, der die Aufgaben formuliert und prüft, ob diese wie „bestellt“ erfüllt wurden.
Probleme sind dagegen Herausforderungen, die eine kreative und eigenständige Lösung erfordern. Der Mitarbeiter muss selbst analysieren, was das Problem ist, welche Ursachen es hat und welche möglichen Lösungen es gibt. Er muss auch selbst entscheiden, welche Lösung die beste ist und wie er sie umsetzt. Dafür braucht er keine Anweisungen von oben, sondern nur die nötigen Ressourcen und Kompetenzen.
Warum ist es wichtig, Probleme zu lösen, statt nur Aufgaben abzuarbeiten?
Wenn Ihre Mitarbeiter nur Aufgaben abarbeiten, sind sie nicht in der Lage, sich an Veränderungen anzupassen oder Innovationen zu schaffen. Sie sind abhängig von den Vorgaben anderer und können nicht selbstständig handeln. Das führt zu einer geringen Motivation, einer hohen Fluktuation und einer niedrigen Produktivität.
Wenn Ihre Mitarbeiter dagegen Probleme lösen wollen und können, sind sie in der Lage, sich an Veränderungen anzupassen oder Innovationen zu schaffen. Sie sind eigenverantwortlich und können selbstständig handeln. Das führt zu einer hohen Motivation, einer geringen Fluktuation und einer hohen Produktivität.
Wie können Sie eine problemlösende Kultur in Ihrem Unternehmen fördern?
Um eine problemlösende Kultur in Ihrem Unternehmen zu fördern, müssen Sie einige Schritte unternehmen:
- Definieren Sie die Rolle und die Erwartungen Ihrer Mitarbeiter klar. Machen Sie deutlich, dass Sie von ihnen erwarten, dass sie Probleme lösen wollen und können.
- Geben Sie Ihren Mitarbeitern die nötigen Ressourcen und Kompetenzen. Stellen Sie sicher, dass sie Zugang zu Informationen, Werkzeugen und Trainings haben, die sie für die Problemlösung brauchen. In unserem Fall ist das Morgentreffen ein entscheidendes Trainingswerkzeug.
- Geben Sie Ihren Mitarbeitern die nötige Freiheit und das nötige Vertrauen. Lassen Sie sie selbst entscheiden, wie sie die Probleme angehen und lösen wollen. Kontrollieren Sie nicht jeden Schritt, sondern nur das Ergebnis.
- Geben Sie Ihren Mitarbeitern Feedback und Anerkennung. Loben Sie sie für ihre Leistungen und ihre Lernbereitschaft. Geben Sie ihnen konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge.
- Fördern Sie den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Ihren Mitarbeitern. Schaffen Sie Räume und Gelegenheiten für den Dialog und das Lernen voneinander. Ermutigen Sie sie, sich gegenseitig zu helfen und zu inspirieren.
Fazit
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter dazu befähigen wollen, Probleme zu lösen, statt nur Aufgaben abzuarbeiten, müssen Sie ihnen eine klare Rolle und Erwartungen geben, ihnen die nötigen Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen, ihnen die nötige Freiheit und das nötige Vertrauen schenken, ihnen Feedback und Anerkennung geben und den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen ihnen fördern. So schaffen Sie eine problemlösende Kultur in Ihrem Unternehmen, die zu mehr Motivation, Innovation und Produktivität führt.