Im Grunde LEAN …

Als ich im Supermarkt war, entdeckte ich etwas auf dem Boden. Es war eine Karte mit einer Einkaufsliste. Ich musste zweimal hinsehen, bis ich erkannte, dass es sich um eine „echte“ Kanban-Karte handelte. Nicht aus dem Warenmanagement des Supermarktes, nein! Ich vermute, sie gehört zu jemandem, der einen Magneten und einen abwaschbaren Folienstift benutzt, um seine Vorräte zu organisieren. Immer wenn etwas knapp wird oder ausgeht, schreibt er es auf die Karte und nimmt sie mit zum Einkaufen. Danach wischt er die Karte ab und hängt sie wieder an seinen Kühlschrank. Das ist doch ein perfekter Kanban-Kreislauf, wie er im Lehrbuch steht! Oder eben nicht. Denn er ist aus dem Leben gegriffen und jemand hat ihn sich einfach aus eigenem Antrieb ausgedacht. Ohne eine Strategie, ein Black-Belt oder eine Jahresziel-Vereinbarung.

Was ist KANBAN?

Kanban ist eine Methode der Produktionsprozesssteuerung, die sich am tatsächlichen Verbrauch von Materialien orientiert. Sie wurde ursprünglich von Toyota entwickelt und später auch in der Software-Entwicklung angewendet. Das Ziel ist es, einen stetigen und geordneten Workflow zu etablieren.

Rutger Bregman

Rutger Bregman argumentiert in seinem Buch „Im Grunde gut„, dass der Mensch von Natur aus nicht böse ist. Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage, dass der Mensch „Im Grunde LEAN“ ist! Er braucht keine spezielle Schulung dafür. Diese Haltung wurde ihm nur mit viel Mühe über Jahrzehnte hinweg aberzogen. Er braucht nur die Möglichkeit, seine ursprünglichen Gewohnheiten wieder zu entfalten …


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